Das 1898 gegründete Familienunternehmen ZINSER GmbH ist Spezialist für die Herstellung von Schneidsystemen, Software sowie Autogen- und Heißluftwerkzeugen. Mit der Salzgitter Mannesmann Handel GmbH, der Führungsgesellschaft des Geschäftsbereichs Handel im Salzgitter Konzern, bestehen seit einigen Jahren enge Geschäftsbeziehungen. Mehrere ZINSER-Portalmaschinen an unterschiedlichen Standorten im In- und Ausland werden mittlerweile für die Anarbeitung von Blechen in dem Konzern eingesetzt.
Gemeinsamer Qualitätsanspruch verbindet
Wenn es um die Materie Stahl geht, führt kein Weg an der Salzgitter AG vorbei. 1858 gegründet, steht der Salzgitter-Konzern für innovative und nachhaltige Erzeugung von Stahl und Technologieprodukten. Heute arbeiten in dem internationalen Konzern rund 25.000 Menschen jeden Tag daran, Kunden aus unterschiedlichsten Abnehmerbranchen innovative und nachhaltige Produkte in höchster Qualität zur Verfügung zu stellen.
Qualitativ hochwertige und innovative Produkte „made in Germany“ zu produzieren, hat sich auch der in Baden-Württemberg ansässige Maschinenbauer ZINSER auf seine Fahnen geschrieben. Folglich gab es Schnittpunkte in den Unternehmensphilosophien, die den Weg für die anfänglichen Gespräche ebneten und im Jahr 2012 zu dem Verkauf des ersten Schneidsystems an den Salzgitter-Konzern führten.
Intensive Zusammenarbeit führt zum Erfolg
Aufgrund der hohen Zufriedenheit folgten in den nächsten Jahren Aufträge von weiteren Niederlassungen. Am Standort Hannover der Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH wurde im November 2015 die Multifunktionsanlage ZINSER 4125 in Betrieb genommen.
Die Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH ist der Vertriebspartner der produzierenden Werke im Salzgitter Konzern und im Geschäftsbereich Handel zuständig für das lagerhaltende Handelsgeschäft in Deutschland. Die Kunden werden unter dem Motto „Systeme. Service. Stahl“ unter anderem mit einem umfangreichen Anarbeitungsspektrum betreut. Modernste Technik ermöglicht nahezu jede Form der Anarbeitung von Blechen, Formstählen und Rohren hochwertig und maßgenau für die Endmontage herzustellen.
„Die ausschlaggebenden Faktoren für die Wahl der ZINSER-Maschine waren der gute Ruf, den sich das Unternehmen an unserem Standort in Plochingen erarbeitet hat und die persönliche Betreuung durch ZINSER-Geschäftsführer Ulrich Bock. Dieser ist mit viel Herzblut an uns herangetreten und hat sich sehr große Mühe gegeben unsere Fragen und Bedenken auszuräumen“, so Michael Launer, Betriebsleiter des Standorts Hannover.
Bessere Wertschöpfung und Neukundenakquise
Die guten Beziehungen zu der Firma ZINSER waren jedoch nicht die einzigen Gründe, die für die Anschaffung der Portalmaschine sprachen. „Durch den Einsatz der ZINSER-Portalmaschine vom Typ 4125, einer Plasmaschneidanlage mit integrierten Bohr- und Fasenaggregaten erfolgt nun eine tiefere Wertschöpfung. Weiterhin konnten dadurch auch neue Kunden akquiriert werden“, ergänzt Michael Launer. Auch die kurze Lieferzeit war ein Pluspunkt. „Nachdem Mitte 2015 die Konzernentscheidung getroffen wurde, eine Plasmaanlage für den Standort Hannover zu kaufen, konnte das ZINSER-Schneidsystem bereits im November in Betrieb gehen“, freut sich der Salzgitter-Manager.
Vorsprung durch führende Technologie
Die ZINSER-Portalmaschine vom Typ 4125 ist mit dem neuesten Plasmafasenaggregat Bevel 2015 ausgestattet, mit welchem V-, Y- und A-Schnittwinkel von 0° bis +/-45° geschnitten werden können. Um die hohe Schnittqualität beim Plasmaschneiden zu gewähren, hat Salzgitter die Plasmastromquelle HPR 400XD vom Weltmarktführer Hypertherm gewählt.
Ein hohes Maß an Flexibilität in der Bearbeitung von Blechen erlangt die Maschine durch das CNC-gesteuerte Bohraggregat MAX 40R mit automatischem Werkzeugwechsel. Das Bohraggregat mit Minimalmengenschmierung unterstützt mit einer Presskraft von 15.000 Newton das Bohren von Löchern mit einem Durchmesser bis zu 40 mm und einer Blechstärke von bis zu 150 mm inklusive dem Senken und Gewindeschneiden. Für die Erfüllung der unterschiedlichsten Ansprüche der Salzgitter-Kunden ist die Maschine mit einer Spurbreite von 5.600 mm und einer Laufbahnlänge von 28 m ausgestattet.
Im Wesentlichen werden bei Salzgitter Hannover mit der ZINSER-Maschine Bleche bis max. 40 mm Dicke bearbeitet. Dabei werden alle vom Kunden benötigten Konturen geschnitten. Salzgitter-Kunden aus dem Stahlbau sowie dem Maschinen, Anlagen- und Fahrzeugbau können sich auf diese umfangreichen Anarbeitungen verlassen. „Schätzungsweise werden pro Tag 100 unterschiedliche Schnittformen verschachtelt und anschließend an die ZINSER-Maschine übertragen. Dabei ist die Maschine bis zu drei Schichten am Tag im Einsatz“, erläutert Michael Launer die Anforderungen, die von Kundenseite an die ZINSER-Premiumserie gestellt werden.
Der außerordentlich robuste Aufbau, hohe Steifigkeit, präzise 35 mm Linearführungen (Kugelschienenführung) im Portal und Laufbahnen aus gefrästen S49-Schienen garantieren die vom Kunden erwartete Qualität und lange Lebensdauer. Daneben bietet die Portalmaschine unbegrenzte Nachrüstungsmöglichkeiten, wie z.B. die Ausstattung mit bis zu 12 Brennerwagen.
Erfolgreiche Zusammenarbeit geht weiter
Salzgitter hat sich kürzlich dazu entschlossen, noch einen zweiten Plasmakopf auf der ZINSER 4125 nachzurüsten. Dieser Schritt wird die Effizienz der Anlage noch weiter erhöhen und eine noch schnellere Erledigung der Kundenaufträge gewährleisten.
Aufgrund der hohen Zufriedenheit steht seit 2016 eine weitere ZINSER-Maschine im Salzgitter-Konzern in Graz. Auch hier wurde eine ZINSER 4125 installiert, jedoch mit einer Spurbreite von 7.700 mm. Sie ist mit zwei Autogen- und zwei Plasmabrennern ausgestattet, davon ein Plasmabrenner zum Fasenschneiden. 2018 durfte sich schließlich auch der Salzgitter-Standort in Plochingen über eine weitere ZINSER 4125 freuen. Ausgestattet mit einem Autogenbrenner, einem Plasmafasen- und einem Bohraggregat ist das Schneidsystem nun seit mehreren Wochen erfolgreich im Einsatz.
Wie Salzgitter ist es auch ZINSER gelungen, durch wegweisende Innovationen und besonderen Kundenservice eine gesicherte Marktposition aufzubauen, was beide Unternehmen optimistisch in die Zukunft und auf eine weitere Kooperation der über 100 Jahre alten Traditionsunternehmen blicken lässt.